Wasserschloss Mellenthin

Im geografischen Zentrum der Ostseeinsel Usedom, inmitten der sanft geschwungenen Landschaft des Insel-Naturparks, liegt die Gemeinde Mellenthin, die etwa 500 Einwohner zählt. Schloss Mellenthin, umgeben von einem bis zu 20 Meter breiten Wassergraben, ist das bedeutendste profane Baudenkmal Usedoms.
Übernachten im Wasserschloss Mellenthin
Nutzung der Wasserburg auf Usedom
Das Wasserschloss wurde zwischen 1575 und 1580 als Wohnsitz einer Adelsfamilie erbaut. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wechselte es mehrmals den Besitzer, zum Teil auch größere Umbauten. Einer von ihnen war Prinz Friedrich von Hessen-Homburg, die Hauptfigur in Heinrich von Kleists Drama “Der Prinz von Homburg”. Im 19. Jahrhundert mehrfach erzwungen, fiel die Wasserburg nach dem 2. Weltkrieg in die Hände der Gemeinde und wurde anderweitig genutzt.
2001 wurde das Schloss Mellenthin privatisiert; Das Untergeschoss, das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss wurden renoviert. Heute werden Teile des Schlosses als Restaurant und Café sowie für Feiern genutzt. Es gibt auch ein Hotel im Schloss Mellenthin.
Der Bau des Schlosses Mellenthin
Der außen eher schlicht wirkende verputzte Backsteinbau weist drei markante Bauvorsprünge auf, zwischen denen sich hinter einem Rundbogen der Eingang befindet. Das zweigeschossige Hauptgebäude wird von zwei viel später errichteten Seitenflügeln flankiert, die ursprünglich die Stallungen und eine Schlosskapelle beherbergten. Die ursprüngliche Ausstattung des Wasserschlosses ist ebenso wie die Ausstattung und Ausstattung heute nicht mehr vorhanden. Die einzige bemerkenswerte Ausnahme ist ein Renaissance-Kamin aus dem frühen 17. Jahrhundert in der Eingangshalle.
Im Zuge des Umbaus des Westflügels zu einem Wellnesshotel im ersten Jahrzehnt des laufenden Jahrhunderts wurde auch der Schlosshof restauriert und auf der Gartenseite des Schlosses ein zuvor abgerissenes Treppenhaus wieder aufgebaut.
Die interne Brauerei wird derzeit renoviert.
Der Schlosspark des Wasserschlosses
Der kleine Schlosspark verfügt über einen Kräutergarten und wenige Minuten von der Anlage entfernt lädt ein 27-Loch-Golfplatz zu dieser beliebten Sportart ein. Wer seine Freizeit lieber in einem großzügigen Wellnessbereich verbringt, kann im hoteleigenen Raum eine finnische Sauna, ein Aquaviva oder einen Ruhebereich genießen.
Die Geschichte der Burg
Mellenthin war neben Göthen seit dem 14. Jahrhundert Stammbesitz des Adelsgeschlechts von Neuenkirchen. Schloss Mellenthin wurde zwischen 1575 und 1580 im Auftrag von Rüdiger von Nienkerken (Neuenkirchen), dem Berater des Herzogs Ernst Ludwig von Pommern-Wolgast, erbaut. Bauherr sollte Antonio Wilhelmi sein. Die Reste eines alten Gebäudes sind separat im Gutspark zu finden.
Nach dem Tod der Familie von Neuenkirchen 1641 und dem Ende des Dreißigjährigen Krieges unterwarf die schwedische Königin Christina das heute in Schwedisch-Pommern liegende Gut Johan Axelsson Oxenstierna. Einige Jahre später gelangte Mellenthin in den Besitz von General Burchard Müller von der Lühne. Seine Nachkommen besaßen das Gut bis 1747. Danach wurde es dem preußischen Kriegsrat Bleichert Peter von Meyenn zugeteilt und öffentlich versteigert. Nach einem Konkurs ging das Gut Mellenthin 1818 in Swinemünde Wittchow vor Gericht, dessen Familie bis 1910 im Besitz des Gutes blieb.
1931 erwarb der Makler Wenner das von einem Wassergraben umgebene Schloss und 120 Hektar Land. Der Rest des Gutslandes wurde kolonisiert. Der Besitzer wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs enteignet. Der Gebäudekomplex wurde von der Gemeinde genutzt, die unter anderem Wohnungen, einen Kindergarten und ein Heimatmuseum einrichtete. Zu DDR-Zeiten gab es im Schloss auch ein Restaurant. Nach dem Mauerfall wurde das Wasserschloss 2001 privatisiert und in ein Hotel mit Restaurant umgewandelt. Im rechten Flügel ist seit Oktober 2011 eine Handwerksbrauerei in Betrieb. In der alten Schlosskapelle befindet sich ein Laden mit Röstkaffee.