Südspitze Gnitz – Landschaftsschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern

Im nördlichen Achterwasser der Insel Usedom, fernab der Ostseebäder, liegt ein wahres Naturschutzparadies – die Halbinsel Gnitz. Mit etwas Glück lassen sich imposante Seeadler und seltene Sandschwalben beobachten. Begleitet von schlanken Erlen, hoch aufragenden Pappeln und gedrungenen Weiden verlassen wir das kleine Dorf Lütow entlang des Achterwassers. Vom Ufer aus können Sie Tiere wie Fischotter, Reiherenten und Seeklapper oder den Seeadler bei seinen Streifzügen zur Südspitze von Gnitz beobachten.


Das Naturschutzgebiet Südspitze Gnitz


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Am 1. Juli 1991 wurde die Südspitze der Gnitz unter Schutz gestellt. Das Naturschutzgebiet Usedom hat eine Fläche von 61,3 Hektar. Die Spitze des Gnitz ist eine Landzunge im Achterwasser. Charakteristisch für dieses Naturschutzgebiet auf Usedom sind die Magerwiesen, die von Schafen beweidet werden, und der Weiße Berg. Das Gebiet ist eine Hoflandschaft, wie man eine Landzunge nennt. Ein ähnliches Gebiet in Vorpommern ist die Loddiner Höft, eine Landzunge im Achterwasser. Viele Wasservögel rasten im NSG, besonders während des Vogelzugs im Herbst. Auch den Seeadler können Sie bei seinen Streifzügen entlang der Achterwasser beobachten. Der seltene Fischotter soll im Naturschutzgebiet gesichtet worden sein. Aus der Höhe hat man einen guten Blick auf die Landschaft mit Magerwiesen und Wacholdersträuchern. Wenn Sie das Naturschutzgebiet Usedom besuchen möchten, müssen Sie das Auto in Lütow Usedom abstellen. Am besten geht man zu Fuß oder mit dem Rad zur Badestelle des Naturschutzgebietes. Oben auf der Gnitz gibt es eine kleine Badestelle auf nährstoffarmer Liegewiese.


Was macht die Südspitze von Gnitz so beeindruckend?


Nahezu unberührte Natur zeigt sich an der Südspitze von Gnitz. Vom Naturweg am Hang sind es Bilder, die Naturliebhaber begeistern werden: Wald, Feuchtwiesen, Teiche, Altwasser und der Peenestrom mit Blick auf die Spitze des Glockenturms der Lassaner Kirche. In den Sandklippen nisten Sandschwalben, und wenn Sie näher kommen, entdecken Sie Säulenwacholder, Berberitze und immer wieder Brombeeren. Schwäne und Hasen leben friedlich im Naturschutzgebiet. Während der Laichzeit im Frühjahr wird der Gnitz zur Konzertbühne für hunderte männliche Moorfrösche. Auch Otter und Ringelnatter fühlen sich hier wohl und es gibt Schwärme von Möwen. Nicht umsonst trägt die Schwemmsandebene an der Südspitze der Gnitz den Namen Möwenort. Vom höchsten Gipfel, dem 32 m hohen Weißerberg, hast du einen weiten Blick auf die Krumminer Wiek und den Peenestrom. Mit etwas Glück kreist ein Fischadler über dem Wasser, aber auch Seeadler lassen sich regelmäßig beobachten.

Die erste nachgewiesene Besiedlung fand um 4500 bis 1700 v. Chr. statt. Ursprünglich waren es drei, heute gibt es nur noch das einzige große neolithische Steingrab in Usedom bei Lütow. Die beiden anderen Hünengräber fielen Steinmetzen im 19. Jahrhundert zum Opfer, um den Pier und die Straße zu bauen. Nur wenige Reste sind sichtbar. Bei Neuendorf und an der Nordseite des Weißen Bergs gibt es noch mehrere Grabhügel aus der späteren Bronzezeit (1700 bis 600 v. Chr.).


Die Schafe der Gnitzer Südspitze


Die Südspitze von Gnitz wurde 2018 eingezäunt. Es wurde gesagt, der Zaun sei gebaut worden, um eine Schafherde vor Wölfen zu schützen. Ein Elektrodraht dient der Abschreckung von Wölfen, die beim Sprung über den Zaun einen Stromschlag erhalten sollen. Ein freier Zugang zur Südspitze von Gnitz soll aber möglich sein. Ich bin gespannt, wie die Schafhaltung und damit der Elektrozaun gegen Wölfe bei den Besuchern des Naturschutzgebietes Südspitze Gnitz auf der Ferieninsel Usedom ankommen wird, insbesondere bei Familien mit kleinen Kindern, die auf dem nicht weit entfernten Campingplatz übernachten.


Besondere Beobachtungen bei Gnitz-Camping


Da das Gebiet manchmal von Wasser überschwemmt werden kann, hat sich am Standort der Möwen eine Salzwiesenvegetation entwickelt. Unterhalb des Weißen Berges ist ein Laichplatz für Frösche. Während der Laichzeit können hier interessante Beobachtungen gemacht werden. Unter anderem kommt der seltene Moorfrosch vor. Ein schöner Wanderweg führt am Ufer entlang bis zum Weißen Berg. Blick auf das beliebte Segel- und Windsurfrevier . Der Weg führt weiter zum Campingplatz Gnitz.

Wer keine Lust auf einen Campingurlaub hat, findet in folgenden Unterkünften in der Nähe bestimmt eine gute Bleibe:


Die Südspitze Gnitz auf der Karte


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