Denkmal-Landschaft Peenemünde – Station 22 Startrampe der Fi103 / V1 in Zempin

Die Fi 103 war der erste Marschflugkörper, der jemals eingesetzt wurde – ein unbemanntes Flugzeug, das fast eine Tonne Sprengstoff transportieren kann. Das Flak-Regiment 155 (W) wurde im Juli 1943 in Zempin zur Vorbereitung des Kriegseinsatzes aufgestellt. Von drei Positionen im Küstenwald aus wurden die fliegenden Bomben und Abschussrampen vom Militär unter Einsatzbedingungen getestet und die Einsatzteams geschult. Jede Station bestand aus einer Abschussrampe sowie einer Hinrichtungsstätte und einigen Nebengebäuden.


Wo findet man die Startrampe der V1



Auf dem Radweg zwischen Zinnowitz und Zempin sind noch heute Spuren der Feldposition II zu finden, für die ein 6 m hoher künstlicher Hügel aufgeschüttet und in der Düne davor ein Graben ausgehoben wurde. Von hier aus wurde die Fi 103 parallel zur pommerschen Küste in Richtung Danziger Bucht abgefeuert und die Flugbahn von Beobachtungsstationen entlang der Küste vermessen.

Fi 103 Rampe.jpg
By I, Gb27, CC BY-SA 2.5, Link

Einsatzgebiet der V1


Ab Juni 1944 wurde die Fi 103, heute in der NS-Propaganda als “Retaliatory Weapon 1” bezeichnet, gegen große Städte in Westeuropa eingesetzt. Die Serienfertigung erfolgte durch Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge im VW-Werk in Wolfsburg und in unterirdischen Tunneln bei Nordhausen im Harz. Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg rund 22.000 Fi 103 eingesetzt.

Im Historisch-Technischen Museum in Peenemünde ist ein Nachbau einer Fi 103 und einer originalen Abschussrampe (Walter-Schlitzrohr-Schleuder) zu sehen.
Kraftwerk Peenemünde: Fieseler FI 103 "V1" mit Startrampe

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