Denkmal-Landschaft Peenemünde – Station 14 Gemeinschaftslager Trassenheide
Das Gemeinschaftslager Trassenheide wurde 1941 zur Unterbringung der Facharbeiter der Versuchsreihenfabrik errichtet. Später diente es jedoch zur Unterbringung von Arbeitern, die von verschiedenen Baufirmen zum Aufbau der Peenemünder Forschungsanstalten eingesetzt wurden. Darunter waren auch deutsche Leiharbeiter, ausländische Arbeitskräfte aus Italien, den Niederlanden und Tschechien sowie Zwangsarbeiter aus Osteuropa (Polen, Ukraine). Die Einrichtung wurde in drei Phasen kontinuierlich erweitert, da die unzähligen Bauarbeiten im Heeresforschungszentrum und der angrenzenden Wohnsiedlung immer mehr Mitarbeiter für Wissenschaftler erforderten.
Aufteilung in Funktionsgebäude
Nach der letzten Erweiterung bestand das Lager aus 40 Unterkunftsbaracken und 18 Funktionsgebäuden (Kantine, Bordellbaracke etc.) für insgesamt rund 4.000 Arbeiter. Die Häftlinge wurden nach ihrer Nationalität getrennt untergebracht und innerhalb des Lagers waren die Unterbringungs- und Lebensbedingungen sowie die Überlebenschancen der verschiedenen Arbeitergruppen sehr unterschiedlich.
Das Gemeinschaftslager Trassenheide heute
Heute ist das Lager nur noch sehr fragmentarisch, da es beim ersten großen Luftangriff der Royal Air Force in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1943 versehentlich bombardiert wurde. Etwa 300 Menschen kamen dabei ums Leben. Nach der Bombardierung wurde das Lager abgebaut.