Denkmal-Landschaft Peenemünde – Station 13 Das Ehrenmal und Friedhof in Karlshagen
Auf der Südseite des Peenemünder Friedhofs wurde Mitte der 1960er Jahre ein Massengrab mit 56 Toten entdeckt. Sie waren Häftlinge des Konzentrationslagers Karlshagen I. Die Verstorbenen wurden am 30. Mai 1968 feierlich auf den Karlshagener Friedhof überführt. Neben dem Grab wurde hier das Mahnmal für Zwangsarbeiter und Opfer des Nationalsozialismus im Peenemünder errichtet. Der Maler Klaus Rößler schuf das Mahnmal in Form eines dreiteiligen Mosaiks, das das Leiden, den Solidaritäts- und Widerstandskampf der Häftlinge der Konzentrationslager in den Forschungszentren Peenemünde darstellt. Die Einweihung der Gedenkstätte fand am 8. Mai 1970 unter dem Namen „Gedenkstätte Peenemünde – Karlshagen“ statt. Zu DDR-Zeiten wurde das Mahnmal vielfältig für die politische Arbeit genutzt. 1994/95 wurde die Gedenkstätte neu gestaltet. Der Platz vor der Gedenkstätte wurde verkleinert und auf der rechten Seite eine Gedenktafel angebracht, die an die Opfer des Zweiten Weltkriegs in Karlshagen und Trassenheide erinnert.
Beisetzung der Opfer
Nach dem ersten Luftangriff auf Peenemünde im August 1943 wurden die Opfer der Siedlung Karlshagen auf dem Karlshagener Friedhof beigesetzt. Bis Ende der 1950er Jahre war dieser Bereich des Friedhofs sich selbst überlassen und viele ursprünglich auf den Gräbern aufgestellte Holzkreuze gingen in den Nachkriegsjahren verloren. Der heutige Zustand der Gräber mit kleinen dunklen Steinplatten und großen Gedenksteinen stammt aus den Folgejahren.