Denkmal-Landschaft Peenemünde – Station 11 Luftschutzbauten
Die Luftgefahr in einem zukünftigen Krieg war bereits bei der Gründung der Peenemünder Forschungsanstalten 1936 erkannt worden, aber der Schutz der Luft vor dem Krieg spielte nur eine untergeordnete Rolle. Bis 1943 gab es östlich der Fabrik vier Luftschutzkeller, aber nur diejenigen, die in der Fabrik arbeiteten und lebten, konnten dort Zuflucht finden. Im Westwerk gab es nur acht Luftschutzkeller für das gesamte Personal. Außerdem wurden an vielen Stellen einfache Luftschutzkeller verschiedener Art aus Betonrohren ohne Stahlarmierung hergestellt. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels konnten diese Splitterschutzbauten nicht unterirdisch errichtet werden.
Einfacher Schutz vor Angriffen aus der Luft
Die Rohre waren bis zu 10 m lang und ca. 1,50 m im Durchmesser und hatten eine Wandstärke von 30 cm. Im Inneren wurde der Luftschutzkeller mit einer durchgehenden Holzbank ausgestattet. Diese Röhren hatten rechteckige Eingänge ohne Türen auf einer oder beiden Seiten und waren mit einer Schicht schwarzer Erde bedeckt. Allein im Bereich des Arbeitslagers Karlshagen (später VKN-Lager) sind insgesamt 37 ähnliche Scherbenschutzbauten nachweisbar.