Botanischer Garten Usedom
Der Botanische Garten Usedom befindet sich direkt neben dem Landgasthaus Klein. Es ist eine Oase der Ruhe außerhalb der touristischen Badeorte. Verschiedene Themengärten führen durch die Wildtierwelt Usedoms. Ein Besuch lohnt sich besonders während der Blütezeit. Bänke und Pavillons bieten die Möglichkeit zum Verweilen. Der Rundkurs ist etwa vier Kilometer lang. Anschließend können Sie im angrenzenden Landgasthof einen ruhigen Zwischenstopp einlegen.
Entstehung des Gartens auf Usedom
Der Botanische Garten geht auf eine rein private Initiative zurück. Daher wird dort die Freizeitkomponente eines wissenschaftlichen Botanischen Gartens vorgestellt, daneben wird durch die Kennzeichnung von Pflanzen in Latein, Deutsch und Polnisch ein Beitrag zur Umweltbildung geleistet. Seit Beginn der Pflanzung im Oktober 2006 wurden auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern mehr als 50.000 Pflanzen (ohne Frühjahrsblüher) gepflanzt. Die Sammlung der Pflanzen in diesem botanischen Garten ist nicht wie allgemein üblich nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrer Systematik geordnet. Die Standorte der einzelnen Anlagen wurden durch die natürlichen Gegebenheiten des sanierten Ackerlandes bestimmt und entsprechend in den Standort eingebunden. Auch im Botanischen Garten Mellenthin in Usedom wurden insgesamt 750 Tonnen Natursteine oder Feldsteine zur Anordnung und Verteilung platziert.
Besuch des Botanischen Gartens Usedom
Ein Besuch im Botanischen Garten Usedom bietet Ihnen die Möglichkeit, ein ganz privates Picknick in der Natur zu machen und einen botanischen Spaziergang zu unternehmen, um in Ruhe die heimische Flora zu bestaunen – abseits der quirligen Seebäder der Insel Usedom. Der Botanische Garten Usedom gliedert sich in mehrere beeindruckende Themengärten, die auf unterhaltsame und abwechslungsreiche Weise die gesamte Vegetationsperiode unterschiedlichster Pflanzenarten zeigen. Im Frühling, wenn die Natur erwacht, erwacht auch der Botanische Garten Usedom aus seinem Winterschlaf. Im Laufe des Jahres zeigen die verschiedenen Themenbereiche die Schönheit jeder Pflanzenart, insbesondere während der Blütezeit. Beispiele für diese Themengärten sind der Rhododendrongarten, der Rosengarten und das Moor.
Der Besucher erlebt eine außergewöhnliche Pflanzenpracht und kann den wunderbaren Zauber der Blumen genießen. Hier lässt er sich auf den romantischen Wegen und auf den idyllischen Bänken und Pavillons von der herrlichen Farbenvielfalt verzaubern. Der gesamte Garten ist in 10 Themenbereiche bzw. Einzelgärten unterteilt. Die „Hauptpflanzen“ blühen im gleichen Zeitraum, sodass in jedem einzelnen Garten zur jeweiligen Blütezeit, manchmal nur in einer Grundfarbe, eine zauberhafte und prächtige Farbenvielfalt zu bewundern ist. Fast alle einzelnen Gärten sind von Hecken umgeben, sodass sie auch einzeln betrachtet werden können.
Die Themenbereiche des Botanischen Garten
Der Botanische Garten Usedom besteht aus 14 Einzelgärten. Fast alle einzelnen Gärten sind von Hecken umgeben, so dass sie nur einzeln betrachtet werden können und somit das „individuelle Gartenerlebnis“ erst beim Betreten des jeweiligen Bereichs durch den Betrachter ausgelöst wird.
Der grüne Garten
Es enthält hauptsächlich eine Sammlung von Nadelbäumen und einen immergrünen Bodendecker. Außerdem gibt es rund 8000 Tulpen (Tulipa) [IV – V], Azaleen (Rhododendron) [V], Bodendeckerrosen (Rosa) [VI – X] und Glockenheide (Erica tetralix) [IX – XI]. Dieser einzigartige Garten wird von einer Ligusterhecke (Ligustrum vulgare) [VI – VII] gesäumt.
Der frühe Blumengarten
Hier finden Sie vor allem Stauden, die im späten Frühjahr und Frühsommer ihre Blütezeit haben. Außerdem werden hier Kastanienbäume gepflanzt, die sich als natürliches Dach innerhalb dieses Gartens entwickeln sollen. Dieser Garten wird im Süden von einer Hecke aus prächtigen Türmen (Spiraea vanhouttei) [V – VI] und im Norden von einer blühenden Hecke begrenzt. Außerdem ist dieser Garten voll von unzähligen Hyazinthen (Hyacinthus) [III – IV].
Der Rosengarten
Im Rosengarten gibt es über 100 verschiedene Rosen (Rosen), die mit Bodendeckerpflanzen und Bodendeckerrosen unterpflanzt sind. Die einzelnen Rosen werden durch Buchsbaum (Buxus sempervirens) begrenzt, der Rosengarten wird von einer Hecke aus Feldahornen (Acer campestre) umschlossen.
Der spätblühende Garten
Im Gegensatz zum frühblühenden Garten findet man hier vor allem, aber nicht nur Stauden, die im Spätsommer und Herbst ihre Blütezeit haben. Außerdem blühen hier unzählige Schneeglöckchen (Galanthus) [II – IV], Frühlingsbecher (Leucojum vernum) [III – IV] und Krokusse (Crocus) [II – IV].
Der Garten am Hang
Drei Feldsteinterrassen bilden das zentrale Element dieses Blumengartens. Dieser Garten zeichnet sich durch eine ausgewogene Gewichtung von „früh“ und „später“ blühenden Stauden aus. Über 150 Clematis [VI – IX] und über 250 Teppich- und Polsterphlox (Phlox subulata) [V – VI] umgeben die Steinterrassen von unten und oben. Außerdem gibt es in diesem Garten eine bunte Mischung aus Frühlingsblumen. Der abfallende Garten wird von grünen Berberitzenhecken (Berberis thunbergii) [V] gesäumt.
Der Rasen
Dieses Themengebiet zeichnet sich durch seinen großen Teich und Bachlauf aus, macht mit Sitz- und Picknickmöglichkeiten seinem Namen alle Ehre und grenzt direkt an den Wald. Der Rasen ist umgeben von Wildflieder (Syringa vulgaris) [V], Hainbuche (Carpinus betulus) und Rotbuche (Fagus sylvatica purpurea).
Mischwald
Das naturbelassene Waldstück ist begehbar und hat sich in seiner Authentizität nicht verändert. Der halbrunde Waldrand spendet viel Schatten und ist auch Heimat für einheimische Vögel.
Der Gemüsegarten
Der Gemüsegarten beherbergt die am häufigsten vorkommenden Obstbäume und Sträucher der Region, wie Äpfel (Malus), Birnen (Pyrus), Kirschen (Prunus cerasus), Pfirsiche (Prunus persica) usw. Die Frühjahrsblüte in diesem Garten ist besonders sehenswert. Auch ein kleiner Weinberg mit einer großen Rebsortenvielfalt (Vitis) [V – VI] ist hier zu sehen. Der Gemüsegarten ist mit rotem Geißblatt (Lonicera xylosteum) [V – VI], Wildhopfen (Humulus lupulus) [VI – IX] und einer gemischten Vogelhecke eingezäunt.
Der Heidegarten
Wie der Name schon sagt, gibt es verschiedene Arten von Heidekraut, von Sommerheide (Calluna vulgaris) [VIII – IX] über Winterheide (Erica carnea) [III – VI] bis hin zu Irischer Heide (Daboecia cantabrica) [VIII – X]. Dieser Garten beherbergt auch mehr als 7.000 Tulpen (Tulipa) in allen Farben. Im Norden begrenzen eine Sanddornhecke (Hippophae rhamnoides) [IV – V] und im Süden eine Hecke aus europäischen Eiben (Taxus baccata) diesen Teil des Botanischen Gartens Mellenthin von Usedom.
Der Kräutergarten
Dieser Gartenbereich ist mit Abstand unser kleinster Gartenbereich und enthält rund 20 verschiedene Kochkräuter.
Der Rhododendrongarten
Die Alpenrose (Rhododendron) blüht jedes Jahr im Mai. Die 2007 gepflanzten Rhododendronpflanzen haben ihre Endhöhe von 2 bis 5 m noch nicht erreicht. Um die Blütezeit dieses einzigartigen Gartens zu erhöhen, werden die Rhododendronbeete teilweise mit sommerblühenden Bodendeckern sowie Hortensien (Hydrangea) [VII – IX] und Hibiskus (Hibiscus) [VI – IX] bepflanzt.
Der Zierstrauchgarten
Um den Einsatz von Gartenpflegechemikalien zu minimieren, wurde natürliches Vogelhilfsmittel zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Dies und die unterschiedlichen Formen und Farben der Ziersträucher waren die Motivation, sie im Garten zu gestalten.
Der Teich / Garten der Wasserpflanzen
Der zweite kleinere Garten ist der Teich und der Wasserpflanzengarten. Es zeigt sowohl Wasserpflanzen als auch Uferpflanzen. Von dort führt ein separater Weg zu der errichteten eingeschossigen Mauer, die einen erhöhten Blick auf den Botanischen Garten Mellenthin von Usedom ermöglicht. Diese Wand endet im Steingarten.
Der Steingarten
Der letzte Einzelgarten zeichnet sich durch die große Anzahl von Feldsteinen aus, die sich in Form, Größe und Farbe voneinander unterscheiden. Natürlich wurden auch hierfür die richtigen Pflanzen ausgewählt und verwendet. Der Besuch endet mit dem Steingarten.
Der Botanische Garten auf der Karte
Unser Urlaubstipp für Usedom